Das aktive Vereinsleben des Trachtenvereins D'Waxnstoana ist heute eng mit der Gschwandbachalm verbunden. Attraktionen, wie die Krippenausstellung oder das "Er und Sie Kegeln" wären in ihrer Form ohne der Alm nicht möglich. Die Gschwandbachalm ist heute die Heimat der Waxnstoana.
Zur Zeit der Gründung war das Gasthaus Waxenstein der Mittelpunkt des Vereinslebens. Nach dem dort die Idee, einen Trachtenverein zu gründen geboren wurde, lag es nahe das Gasthaus Waxenstein zum Vereinslokal zu wählen. Nach Streitigkeiten mit dem Herbergsvater wechselte der Verein 1925 in das Gasthaus Prinzenweg. Später wurde der das Gasthaus Waxenstein wieder das Vereinslokal. Im Jahr 1974 entstand dann direkt neben dem Gasthaus das neue Vereinsheim. In vielen freiwilligen Arbeitsstunden und mit der finanziellen Beteiligung des Sägewerks Fichtner wurde ein Salettl in das neue gemütliche Trachtenheim umgebaut.
Das neue Zuhause stand aber nicht immer unter einem guten Stern. Am 10. März.1986 brannte es in der Trachtenhütte. Der Sachschaden hielt sich in Grenzen. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Der oder die Brandstifter konnten aber nicht ermittelt werden. Auch wenn die Spuren des Brandschadens beseitigt wurden, vergessen konnten die Waxnstoana den Brandanschlag nie.
Das Thema Trachtenhütte beschäftigte die Verantwortlichen und Mitglieder in den folgenden Jahren immer wieder. Umfangreiche Renovierungsarbeiten wären Ende der 1980er Jahre notwendig gewesen, aber wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. „Der Dachstuhl ist völlig kaputt und dazu sind die alten Räume für Tanz- und Plattlerproben viel zu eng“, berichtete Franz Mayr auf einer Jahreshauptversammlung.
Als dann 1993 der Gasthof Waxenstein und damit auch das Trachtenheim verkauft und abgerissen wurde, war der Verein bis 1996 heimatlos. „Wir haben uns in dieser Zeit in den andern Wirtschaften in Schliersee getroffen“; erinnert sich der jetzige 1. Vorstand Christian Dietmannsberger an diese Zeit. Unermüdlich verfolgten die Waxnstoana daraufhin das Ziel, ein neues Trachtenheim zu bauen. Anfangs stand es gut um das Bauvorhaben. Zwei Grundstücke standen zur Verfügung. Ein Grundstück stellte das Vereinsmitglied Josef Schliersmayr zur Verfügung. Doch verwehrte das Landratsamt wegen der exponierten Lage den Bau. Beim zweiten Grundstück, welches dem Landwirt Kaspar Fischer gehört, direkt an der Rodelbahn, verweigerte dass Landsratsamt schon bei der Voranfrage die Zustimmung. Der Neubau eines Trachtenheimes rückte in weite Ferne, auch wenn die Verantwortlichen nichts unversucht ließen und sogar den damaligen Innenminister Edmund Stoiber einschalteten. Der Streit ging sogar vor Gericht. Der Bau wurde nach einem Besichtigungstermin vor Ort durch das Verwaltungsgericht abgelehnt.
Die Gschwandbachalm
Mit der Unterschrift des Mietvertrages zum 01.07.1996 war die heimatlose Zeit beendet. Das Ehepaar Josef und Anna Manhart verpachtete die Niederalm Gschwandbachalm an die Waxnstoana. Doch auch jetzt hieß es für die Mitglieder anzupacken. Der große Um- und Ausbau begann. Neben der tatkräftigen Unterstützung war natürlich auch die finanzielle Hilfe notwendig. Eine Spendenaktion gab es schon 1989. Damals konnten Bausteine gekauft werden. Ab 1997 bestand die Möglichkeit praktische Arbeitszeit mit einer Geldspende abzuleisten. Am 6. November 1998 veranstalteten die Waxnstoana eine Sponsorenfeier um sich bei den Unterstützern zu bedanken. Im Mai 2000 folgte der zweite Abschnitt. Der Saal der Gschwandbachalm wurde gebaut. Die Planung und Bauleitung erfolgte durch Franz Holzapfel. 1. Vorstand Franz Mayr hatte zuvor aufs Tempo gedrückt. „Wenn bis Mai mit dem Saalbau nicht begonnen wird, trete ich zurück“; drohte er. Das wirkte bei den Mitgliedern. Im Mai 2000 begannen die Waxnstoana mit dem Abbruch des alten Gebäudeteils. Am 1. Dezember 2000 war schon Hebfeier. Wenige Monate später waren die Umbauarbeiten beendet.